Geschichte

Alles muss klein beginnen … 

 

1998: Zwei junge Frauen aus der Jungen Gemeinde fragen den Pfarrer nach Räumen, um eine offene Arbeit für Jugendliche beginnen zu können; der Pfarrer gibt ihnen den Rat, um Räume zu beten. Kurze Zeit später erfahren wir, dass die Stadt einen Träger für einen offenen Jugendtreff im Neubaugebiet sucht. Christen aus verschiedenen Gemeinden der Stadt finden sich zusammen, überlegen, beten und bilden einen Arbeitskreis.

 

28.09.1998: Der CVJM Hohenstein-Ernstthal e.V. wird gegründet. Da es einen weiteren Jugendverein in der Stadt gibt, der Räume benötigt, entstehen 2 Jugendeinrichtungen Wand an Wand. Zusammen mit Jugendlichen werden die Räume nach Umbaumaßnahmen renoviert.


13.02.1999: Eröffnung der beiden Jugendtreffs. Die Räume des CVJM, werden “Bunte Post” genannt.

Wie die Bunte Post zu ihrem Namen kam…

Nach der Eröffnung des Jugendtreffs suchten wir einen Namen und führten einen Wettbewerb durch. Der Vorschlag eines Jugendlichen wurde ausgewählt und prämiert. Was bedeutet der Name „Bunte Post“ für uns? „Bunt“, das heißt, dass es ein offener Treff ist, den jeder besuchen kann, egal welche Haarfarbe, Frisur, Hautfarbe, Klamotten er hat. Und wir verstehen uns als „Post“-boten, die anderen einen Brief mit der guten Nachricht übermitteln, deren Absender unser liebender Gott ist. Wir wünschen uns, dass die Besucher, Groß und Klein, in der Bunten Post etwas von der wertschätzenden Liebe Gottes, die jedem Menschen gilt, erleben.

Offene Arbeit braucht Teamarbeit…

Zu Beginn wurden die Öffnungszeiten durch 9 Ehrenamtliche und eine ABM-Kraft der ephoralen Jugendarbeit abgedeckt. Ab November 1999 kam Holger Röthig zunächst als ABM in die „Bunte Post“, danach als SAM-Kraft. Nach seiner berufsbegleitenden Ausbildung konnte er fest angestellt werden und bildet eine wichtige Bezugsperson im Treff, die kontinuierlich da ist. Die Arbeit mit den Jugendlichen hatten sich die meisten Ehrenamtlichen doch anders vorgestellt, als sie sich dann darstellte. Es tauchten Probleme und Fragen auf, mit denen wir nicht gerechnet hatten und die uns herausforderten; wir nahmen professionelle Hilfe in Anspruch: Teambegleitung und Fachberatung durch Christfried Wutzler vom CVJM Landesverband. Das Einhalten der bereits aufgestellten Regeln erwies sich als nicht einfach; zur Hilfe für die Mitarbeiter wurden zusätzliche Regeln aufgestellt. Irgendwann stiegen die ersten enttäuschten Mitarbeiter aus. Der Satz, dass offene Jugendarbeit primär sozialpädagogisch und nicht in erster Linie missionarisch ist, hatte die Mitarbeiter in der Praxis eingeholt. Das Team stellte sich den immer neuen Herausforderungen und bildete sich dafür fachlich weiter. In 10 Jahren gab es durch berufliche und familiäre Veränderungen Wechsel in der Mitarbeiterschaft. Da wir seit Jahren Holger Röthig als ständigen Mitarbeiter haben und dazu in wechselnden Besetzungen ABMs und ähnliche Maßnahmen, verkrafteten wir die geringer werdende Zahl von Ehrenamtlichen. Doch zu unserer großen Freude kamen auch immer wieder Ehrenamtliche dazu: Einige Jugendliche, die schon als Kinder in die Bunte Post kamen, übernahmen inzwischen Verantwortung als ehrenamtliche Mitarbeiter.
Es waren auch immer wieder neu Leute bereit, in unserem Vorstand ehrenamtlich mitzuarbeiten.

 

2008: Die Räume der ehemaligen Poststelle, die inzwischen Eigentum der Stadt waren, wurden saniert und für den Umzug der Villa Regenbogen (Einrichtung der Kindervereinigung Chemnitz) von der Oststraße in die Sonnenstraße vorbereitet. Die Fassade einschließlich der Fenster und Außentüren wurde bei dieser Aktion am gesamten Haus erneuert; das Außengelände erhielt den Charakter eines Spielplatzes und wurde umzäunt.

13. Februar 2009: Genau 10 Jahre nach dem Beginn der Arbeit durch den CVJM und den “Jugendtreff e.V.”, wurde das Kinder- und Jugendzentrum, das nun drei Vereine beherbergte, von der Stadt eingeweiht. 


Juli 2011: Katja Albani, welche schon mehrere Jahre, erst durch eine ABM und dann ehrenamtlich mitarbeitet, wurde als feste Mitarbeiterin angestellt.


Januar 2013 Der CVJM Hohenstein-Ernstthal übernahm die Räume, der Kindervereinigung, welche die Arbeit vor Ort eingestellt hatte. Es wurde ein Durchgang von den bisherigen Räumen der “Bunten Post” zu den neu dazu gewonnenen geschaffen. Am 9. März 2013 fand die offizielle Einweihung der neuen Räume im Beisein vieler Freunde des CVJM Hohenstein-Ernstthal statt.

Seither hat sich in unserer Arbeit manches verändert. Donnerstags (außerhalb der Ferien) treffen sich Eltern mit Kleinkindern von 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr zu “Mäuschentreff”.


Zu den Öffnungszeiten nachmittags und abends treffen sich sowohl Jugendliche als auch Kinder verschiedener Altersgruppen, um miteinander zu spielen, zu basteln, zu kochen, im Außengelände zu toben oder einfach, um beieinander zu sein. Selbst bei schlechtem Wetter kann verschiedenen Aktivitäten nachgegangen werden, da ja nicht nur, wie früher, ein Raum zu Verfügung steht.


Seit im Herbst 2015 Flüchtlinge im benachbarten Neubaugebiet eingezogen sind, kommen auch noch häufiger als früher Kinder und Erwachsene aus anderen Herkunftsländern in die “Bunte Post”. Unter der Leitung von Pfarrer Nötzold entsteht ein Bibelgesprächskreis mit Flüchtlingsfamilien, welcher zweimal im Monat stattfindet. Mittlerweile ist daraus ein ehrenamtlich geleiteter Bibelkreis geworden, an dem jede und jeder Interessierte gern teilnehmen kann.


März 2016: Markus Schulze wird zusätzlich als hauptamtlicher Mitarbeiter angestellt, um das Team zu unterstützen und neue Ideen und Projekte umzusetzten.


2017: Nach vielen gemeinsamen Jahren und Erlebnissen trennten sich die Wege von Holger Röthig und dem CVJM zumindest auf der beruflichen Ebene. Ab und zu schaut er im Treff noch vorbei.

Juli 2018: Die freie Stelle wird nach langer Suche mit Julia Gruner besetzt. Das Team ist nun endlich wieder vollständig und geht mit viel Freude und Engagement den vielfältigen Aufgaben der Offenen Kinder- und Jugendarbeit nach. Die drei hauptamtlichen Mitarbeiter, werden dabei von einer Reihe Ehrenamtlicher kräftig unterstützt.

Herbst 2018: Der Hauptraum, der sprichwörtlich „etwas in die Jahre gekommen“ ist, wird umfassend renoviert. Mit neuem Look, einem größeren Tisch und neuen Möbeln bietet er nun genügend Platz für die vielfältigen Angebote, welche die Mitarbeiter täglich mit den Kindern und Jugendlichen durchführen.


Die Arbeit entwickelt sich ständig weiter. Oft wird die „Bunte Post“ täglich von mehr als 30 Kindern und Jugendlichen besucht, welche die vielfältigen Angebote wahrnehmen. Seit 2019 gehört auch eine Sommerfreizeit zum festen Bestandteil der Offenen Arbeit.


Kommt gern vorbei! Wir freuen uns auf euch!